Mietwohnungen in Großstädten wie Berlin sind rar und meist teuer. Für Wohnungssuchende, die über genügend Eigenkapital verfügen, kann es deswegen besser sein, sich eine Eigentumswohnung zu kaufen. Für das gleiche monatliche Budget erhalten Erwerber nämlich oftmals fast genauso viel Wohnfläche wie Mieter, manchmal sogar mehr. Das geht aus einer Untersuchung des Internetportals Immoscout24 hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
In den 40 größten Städten Deutschlands bekommen Wohnungssuchende danach für ein monatliches Budget von 1000 bis 1200 Euro durchschnittlich 90 Quadratmeter Wohnfläche, wenn sie eine Wohnung anmieten, und 83 Quadratmeter Wohnfläche, wenn sie eine Wohnung erwerben. Der Unterschied fällt also kaum ins Gewicht.
In Berlin lässt sich mit einem Budget von 1000 bis 1200 Euro monatlich laut Immoscout eine Mietwohnung mit 65,2 Quadratmetern anmieten oder eine Eigentumswohnung mit 62,6 Quadratmetern finanzieren. Differenz: 2,6 Quadratmeter. Eingeflossen in die Untersuchung sind alle Wohnungen, die bei Immoscout im Zeitraum von November 2023 bis Januar 2024 zur Miete oder zum Kauf angeboten wurden.
Für die Analyse wurde davon ausgegangen, dass beim Erwerb einer Wohnung 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital eingebracht werden. Der Rest des Kaufpreises wird über einen Kredit mit einem Zinssatz von 3,49 Prozent bei einer Laufzeit von 15 Jahren und zwei Prozent Tilgung finanziert. Das entspricht laut Immoscout einem Kaufpreis von 275.000 bis 325.000 Euro für eine Eigentumswohnung.
Interessant: Die Nachfrage nach Mietwohnungen fällt laut Immoscout in den 40 größten Städten 21-mal höher aus als nach Eigentumswohnungen. In Hamburg und Berlin ist die Konkurrenz den Angaben zufolge besonders stark: Hier kommen rund 60-mal mehr Anfragen auf eine Mietwohnung als auf eine Kaufwohnung.
Neben mehr Zeit bei der Auswahl, ist die Konkurrenz um ein Vielfaches geringer und man muss weniger Kompromisse eingehen.